2. Fachtagung „Niedersächsische Schulen MIT Afrika“

Gespeichert von am

Am 22. und 23.6.2023 nahmen Frau Horstmann und Frau Schmidt als Partnerschulbeauftragte an der 2. Fachtagung „Niedersächsische Schulen MIT Afrika“ in Hannover teil. Herr Markurth (MK Niedersachsen) begrüßt alle Anwesenden und lobte ausdrücklich die hohe Dynamik und Strahlkraft, die vom Netzwerk „Niedersächsische Schulen MIT Afrika“ ausgehe. Die insgesamt 45 Anmeldungen (37 Schulen) zeigten, wie engagiert und motiviert die Schulpartnerschaften mit Afrika an den Schulen gelebt werden. Der Einsatz der beteiligten Lehrkräfte verdiene, so Herr Markurth, „Respekt und Anerkennung“ und man wird von ministerieller Seite weiterhin die bestmögliche Unterstützung dieser so wichtigen Arbeit leisten.

 

Frau Ewert von der Niedersächsischen Staatskanzlei stellte zunächst die Partnerregionen Niedersachsens vor und verwies auf die teils sehr langen Traditionen und zitierte Nelson Mandela: „Bildung ist das Tor zur Freiheit und Demokratie“. Sie sei stolz auf die zahlreichen nds. Schulpartnerschaften mit Afrika, „da Niedersachsen einen sichtbaren Fußabdruck in der Entwicklungszusammenarbeit hinterlässt.“ Es sei besonders, dass alle Schulformen (auch Grund- und Berufsschulen) in diesem bundesweit einzigartigen Netzwerk vertreten seien. Sie hat in ihrer Funktion bereits zahlreiche interessante Projekte kennengelernt und lobt das Engagement der schulischen Akteure. Ihre Gedanken zur feministischen Außen- und Entwicklungspolitik entfaltet Frau Ewert entlang der drei „Rs“ - Rechte, Ressourcen und Repräsentanz von / für Frauen und marginalisierte Gruppen. Weitere Kerninhalte auf: https://www.bundesregierung.d e/breg-de/suche/feministische- aussen-und-entwicklungspolitik- 2168832

Es folgten Gesprächsrunden und Ländertische. Hier betonte Frau Ewert ausdrücklich, welch hoher Wert realen Begegnungen zukomme, dies habe man spätestens in / seit der Pandemie erlebt. Ihr ist das Fehlen finanzieller Mittel längst bekannt, zudem haben Grundschulen noch weniger Anlaufstellen als weiterführende Schulen. Herr Markurth verwies darauf, dass die Schulpartnerschaften mit Afrika der im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Förderung von schulischem Austausch entsprechen und dass sie u.a. zur Demokratiebildung und Völkerverständigung beitragen. Was die hier Anwesenden machen, sei „politisch gewollt“ und eine „totale Bereicherung der Stundentafel“. 

Es trafen sich die Ländertische Südafrika, Tansania, Ghana, Malawi, Kenia und Westafrika (Burkina Faso, Kamerun, Senegal) um über länderspezifische Fragen und Herausforderungen zu sprechen. Anschließend wurden die Kernergebnisse im Plenum vorgestellt. 

Des Weiteren gab es eine thematische Arbeitszeit. An den Thementischen „Genderfragen“, „Ressource Wasser“, „Klimawandel“ und „interkulturelle Kommunikation“ wurde in den Gruppen selbstgesteuert diskutiert. 

A. Schmidt und N. Horstmann berichteten von der Schulpartnerschaft der GS Ehmen-Mörse mit einer ghanaischen Schule. A. Schmidt hat die Partnerschule mit ihrer Familie im Herbst 2022 besucht und ist „mit einem anderen Verständnis nach Hause gekommen“. Es gehe dort um Lernen mit Spaß und man müsse das selbst vor Ort erlebt haben, berichtet die Projektkoordinatorin beeindruckt. An unserer Schule laufen zahlreiche Projekte (u.a. eine Schulpartnerschaftshymne, eine Ghana-AG, ein Kalender und eine Fotoausstellung zu den Gefühlen „glücklich und traurig“). Darüber hinaus hat man das Buch „Bin ich klein?“ auf Twi vertont und Steckbriefe der Schüler auf beiden Seiten erstellen lassen.

Einige Schulen, so auch unsere, erhielten aus den Händen von Herrn Markurth die Netzwerkplakette.

Herr Markurth zeigte sich einmal mehr begeistert von dieser Tagung. Er habe viele engagierte Lehrkräfte getroffen, die grandiose Projekte für ihre Schüler initiieren und moderieren. Die Präsentationen haben gezeigt, dass alle Schulformen eine Schulpartnerschaft mit Afrika haben können und wie vielfältig Themen, Vernetzungen und Arten der Zusammenarbeit sein können. Er habe „viel Energie im Raum gespürt“ und „jede und jeder sei ein bisschen Vorbild“. Das MK sieht und unterstützt die Wichtigkeit von Schulpartnerschaften mit Afrika und Gespräche mit der Nds. Staatskanzlei / Landesregierung werden weiterhin geführt. Die Vielfalt an Themen, Formen, Ländern, Schulen und Dauer sei „einzigartig“ und es sei „Aufgabe von Schule, den SuS die Welt erfahrbar zu machen“.

Die Idee eines Netzwerkfilms wird aus dem Plenum geäußert und Herr Markurth fügt hinzu, dass auch Fortbildungsformate für Austausch von Interesse für (neue) interessierte Lehrkräfte sein können.

Eine dritte Fachtagung wird für 2024 geplant.